Re: Domaine Coche Dury 2003, 2001, 1997 

 Coche-Dury war am letzten Freitag wirklich eine Klasse für sich. Aufgrund ihrer einzigartigen Feuersteinnote heben die Weine sich immer von den Konkurrenten ab. Der Meursault 2003 war für den Jahrgang mit 12,5% Alk. angenehm kühl und frisch. Schießpulver, Feuersteine und Talkumpuder waren in der Nase ganz deutlich. Der Holzeinsatz war sehr wohl dosiert, am Gaumen zeigt der Meursault Kraft und Gleichgewicht mit einer für einen Village außerordentlichen Länge. Sehr interessant fand ich die leichte Bitternote im Abgang, die dem Wein zusätzliche Frische verlieh. Insgesamt ein sehr harmonischer, vielschichtiger Village, der Premier Cru Status hat. 91 P. Auch der 2001er Puligny Enseignères bestach durch eine sehr schöne Feuersteinnote und große Mineralität. Im Gegensatz zum Meursault Village präsentierte er sich würziger und gehaltvoller. Die Säure ist perfekt eingebunden. Nach längerer Belüftung explodiert er förmlich. Der Enseignères ist völlig im Gleichgewicht bei großer Dichte. Obwohl er älter ist als der Meursault scheint er ein wenig verschlossener. Die Länge ist außerordentlich für einen Village. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann ist es lediglich der Umstand, dass er sehr Meursault und weniger Puligny ist. 93 P. Der Meursault Rougeots aus 97 scheint noch eine Klasse besser zu sein. Viele 97iger Meursaults zeigen heute schon leichte Ermüdungserscheinungen. Doch davon ist bei Coche nichts zu spüren. Goldgelbe Farbe, Feuersteine, Kiesel, Vanille, Zedernholz. Die Säure ist präsent und gibt dem Wein Rückgrat und Gleichgewicht. Er ist kräftig und dicht, im Mund sehr explosiv mit sehr langem Abgang. Verspricht noch einiges an Potenzial. Ein Wein jenseits der 95 P.