1997 Chambertin Grand Cru ; Rebourseau, Henri [Domaine] 

 direkt dem Trapezakt folgend, hatten die Grand Crus aus 97 einen sehr schweren, man kann sogar sagen, nahezu unmöglichen Stand; erschwerend kam hinzu, dass wir uns – gerade und auch was die Konzentration anbelangt – am Ende einer wunderschönen Probe befanden. direkt nach dem Rossignol-Trapet-Mocken wirkte der 97er Chambertin von Monsieur Rebourseau anfangs total verloren; der erste Schluck schmeckte künstlich süss und so überhaupt nicht weinig; ein wenig Abstand, ein Espresso (eigentlich gegen meine Überzeugung) und viel Wasser halfen, dem Wein anschliessend wenigstens einigermassen gerecht zu werden; leuchtend sattes Rot, kleiner Wasserrand, enge Kirchenfenster; in der Nase süsse Rotfrucht und viel sattes Terroir, feuchter Waldboden; auf der Zunge weich und etwas breit; im Gaumen mittelgewichtig mit Tendenz zum Schwergewicht; kräftig, etwas breit, robust und vordergründig wirkend; die Süsse war fast aufdringlich mit einer künstlichen Note belegt; derzeit weit weg von der Qualität des 96ers; burschikos, unruhig, wenig harmonisch; er braucht sicher Zeit, ein Riese wird er aber auch dann allenfalls im Sitzen; 89 Punkte.