Domaine Coche Dury 2003, 2001, 1997 

 Am 15.09. 06. probierten wir zu neunt insgesamt 11 Weißweine, drei von Coche Dury drei von der Domaine Leflaive, zwei von Comte Lafon, eine Bienvenue Batard Montrachet von Carillon, und einen Weißwein von Schneider, seine Weißburgunder Auslese 2004 sowie einen Folatieres von Emonin-Bouzereau. Um das Ergbenis vorwegzunehmen: Für mich lagen die drei Coches einsam an der Spitze, gefolgt von dem Grand Cru von Carillon und dann kamen Lafon und Leflaive bunt gemischt, etwas abgeschlagen dann die Weißburgunder Auslese und der Folatieres. Nun Im Detail, erst einmal zu den Weinen von Coche Dury. Domaine Coche Dury Meursault 2003 (Ein Villagewein !) Als erster Wein in der Probe. Mittleres Gelb, herrlich frisch, wunderbares Holz, Birnen, Zitrus und Pamplemuse, mineralisch, Schießpulver, Haselnüsse, sehr elegant einzigartige Stilistik, ein Paukenschlag, sensationell leicht und harmonisch für einen 2003er !, jetzt bis 2010+ (?), 90-92 Punkte. Domaine Coche Dury 2001 Puligny Montrachet Les Enseigneres Mittleres gelb, wiederum feinstes Holz, Haselnüsse, sehr intensiv, kraftvoll, dabei sehr frisch und tief, sehr komplex, absolut ausbalanciert, rauchige Honignote hochfein, würzig,am Gaumen wieder extrem kraftvoll und elegant zugleich, traumhaft, lebendige Säure, sehr fokussiert, sehr präzise, u.a auch Minze im Finish, 94-96 Punkte, ein Traumwein ! Domaine Coche Dury 1997 Meursault Les Rougeots Es ist schon spät am Abend, das Sensorium schon etwas angegriffen,als Zugabe kommt jetzt der Rougeots auf den Tisch und aus der Karaffe in die Gläser. Große Erwartungen wollen befriedigt werden. Kräftiges Gelb, wahnsinnig feine Nase, dicht und nobel, andächtiges Schweigen in der Runde, fabelhafte Textur, Aprikose und etwas kristallin-mineralisches, trotz weichender Sinneklarheit ein Erlebnis, gleichauf mit dem Puligny von Coche. Der beste 1997er Chardonnay, den ich bisher probiert habe. Für meine Begriffe stellt die Stilistik von Coche Dury etwas Einzigartiges dar, was so ziehmlich jeden Superlatif rechtfertigt. Sonst gefällt mir dies eher weniger aber hier sind diese wirklich angebracht. Harmonie zwischen Frucht und Holz erreichen hier eine sonst selten zu beobachtende Höhe; Finesse, Charme und Präzison ergeben einen Stil, der auch relativ leicht in Blindproben unter anderen Weinen herauszuschmecken und zu riechen ist. Wohl dem, der in dieses Vaters Hallen friedlich (reichlich) wandeln kann.