Rebourseau, Henri [Domaine]; Chambertin Grand Cru 1996
ein absolut klassisch vinifizierter Burgunder, der lange vor seiner eigentlichen Zeit sterben musste; sehr verhalten in der edel, fast aristokratisch anmutenden Nase, mächtig auf der Zunge, dabei ganz ohne die Fettleibigkeit mancher Rhone-Weine auskommend, noch weitgehend zugeknöpft im Gaumen, streng mit einer daher rührenden Note von Bitterkeit und einem unglaublich mächtigen Nachhall, der einem trifft wie ein Donnerhuf! Anfangs sich fast unerkannt davonschleichend kömmet er zurück mit einer Kraft, die einem Mouton zur Ehre gereichen würde, dazu gesellt sich die Finesse und die Eleganz eines wahrhaft grossen Burgunders, zur Zeit leider nur sehr andeutungsweise. Dieser Tropfen besitzt alle Anlagen zu einem Highender und wird in einigen Jahren nicht nur an diese Tür klopfen, sondern sie wahrscheinlich eintreten! Ich liebe diese klassische Art, die auf eine frühe Zugänglichkeit verzichtet und nicht in glatter Zäpfchenform mühelos in jeden Hintern gleitet; mit diesem Wein wird man sich auch bei erreichter Trinkreife auseinandersetzen müssen; dafür wird er sicher lange in der Erinnerung bleiben! Auf dem langen Weg zu Outstanding und für den bezahlten Preis ein PLV-Schnäppchen!